Ah, unsere wunderbaren Jugendlichen, jene hochmodernen Pioniere der Kultur, immer auf der Suche nach dem nächsten großen Trend. Wer kann schon ihre vielschichtige Modekritik und ihre kreativen Anwendungen von Freizeitkleidung durchschauen? Sie scheinen nie aufzuhören, uns mit ihren unkonventionellen und schwindelerregenden Praktiken zu überraschen. Besonders erstaunlich ist die neueste Modeerscheinung, die wir mit verblüffter Beobachtung zur Kenntnis nehmen: Die pflegliche, ja fast schon neurotische Behandlung ihrer Schuhe.

Nichts abrollen, nichts abnutzen

Die Jugend von heute, diese cleveren kleinen Rebellen, hat sich ein neues Spielfeld für ihren revolutionären Eifer ausgesucht: Ihre Schuhe. Aber sie tragen sie nicht einfach, oh nein! Das wäre viel zu simpel, viel zu primitiv für diese Fortschrittswächter. Wer möchte denn mit gewöhnlichen, getragenen Schuhen herumlaufen, wenn man stattdessen Schuhe besitzen könnte, die so unberührt wirken wie der schneebedeckte Gipfel des Mount Everest – obwohl sie seit Monaten getragen wurden?

Ja, der Jugendliche von heute scheint eine neue religiöse Lehre anzunehmen, die da lautet: „Anknicken oder abrollen? Haha, nur über meine Leiche!“ Der schiere Gedanke, die Schuhe für das zu nutzen, was sie eigentlich sind – nämlich Gebrauchsgegenstände, geschaffen um uns vor spitzen Steinen, heißem Asphalt und ekligen Kaugummiresten zu schützen – ist gleichbedeutend mit Blasphemie. Sie erschaffen eine ganze neue Schuhpflege-Religion, errichten Altäre mit Imprägnierspray und üben bizarre Rituale zur Abwehr des unvermeidbaren Abnutzungs-Teufels aus. Man könnte meinen, wir stehen vor einer schuhschützenden Sekte. Wie hingebungsvoll, wie rührend!

Ein Hoch auf Haltungsschäden

So wird vor unseren Augen, in den belebten Straßen und auf den Schulhöfen, eine gänzlich neue Gangart geboren. Es ist ein Anblick, der einen vor Begeisterung und Schrecken zugleich erzittern lässt. Es ist das sogenannte „Entenwatscheln“, eine Mischung aus stolzierender Pinguin und nervöser Strauß, nur um die makellose Erscheinung ihrer geliebten Turnschuhe zu wahren. Zehen, rebellisch nach außen gedreht, Fersen unverschämt erhoben, in einer grotesken Parodie eines Balletts, das nur von Clowns choreographiert werden könnte.

Die neue Gangart ist mehr als nur eine modische Marotte. Sie verursacht tatsächlich eine weltweite orthopädische Krise. Ja, meine Damen und Herren, die Praxen der Orthopäden sind belagert von Jugendlichen, die unter seltsamen Haltungsschäden leiden. Ein Paradebeispiel dafür, wie weit der unermüdliche Eifer, seine Schuhe unberührt von der Realität des täglichen Gebrauchs zu halten, uns in das Gebiet der Absurdität führen kann. Wer hätte gedacht, dass der Wunsch nach ewiger Schuh-Neuheit unsere liebe Jugend in eine Generation von Humpelstilzchen verwandeln würde? Tja, die Mode hat ihre Opfer.

Ernsthafte oder lächerliche Generation?

Ah, die Jugend von heute. Sie sind wirklich ein endloser Quell der Verwunderung. Wenn sie nicht gerade versuchen, ihre Schuhe in einem Zustand ewiger Jugend zu halten – einem ewig frischen, unberührten Zustand, in dem keine Sohle jemals den abstoßenden Anblick eines Steinchens ertragen muss –, sind sie damit beschäftigt, sich mit Superkleber auf den Straßen festzusetzen, um ein Umdenken in Sachen Umweltschutz auszulösen.

Es ist schon bemerkenswert, diese ungezügelte Kreativität. Die ernsthafte Frage ist jedoch, ob wir vor Lachen weinen oder weinen sollten. Die Absurdität ihrer Obsession mit makellosen Schuhen lässt einen fast glauben, dass sie versuchen, den unaufhaltsamen Lauf der Zeit aufzuhalten. Es ist ein bisschen, als ob sie sagen: „Ja, klar, wir könnten älter werden, unsere Haut könnte Falten bekommen, unser Haar könnte grau werden, aber unsere Schuhe? Oh nein, die bleiben so frisch wie am ersten Tag.“

Was kommt als nächstes?

Mit einem feixenden Blick auf die unergründliche Zukunft, kann man nur über den nächsten modischen Coup der Jugend spekulieren. Vielleicht werden sie anfangen, ihre wertvollen Smartphones nur noch mit antiseptischen Handschuhen zu bedienen – weil Fingerabdrücke und Bakterien sind ja sooooo voriges Jahrtausend.

Oder sie verpacken ihre makellosen Outfits ausgiebig in Luftpolsterfolie, damit diese schädlichen Umwelteinflüsse ihnen nicht noch eine Falte ins T-Shirt werfen. Oh Schreck, die schiere Vorstellung, dass Kleidung benutzt wirken könnte!

Aber warte, es könnte noch besser werden! Vielleicht wird die nächste Generation feststellen, dass das Sitzen auf Stühlen völlig unterschätzte abrasive Auswirkungen auf ihre Jeans hat. Man stelle sich vor, diese aggressive Stuhloberfläche, die unerbittlich an den edlen Denimfasern reibt. Nein, nein, das kann nicht sein! Die Lösung? Vielleicht Schweben. Oder sie veranstalten einen Massenkauf von Hängematten. Die Zukunft ist hell, Leute. Hell und absolut sinnvoll.

Abschlussgedanken

Nun, hier sind wir also am Ende unserer kleinen Entdeckungsreise durch den bunten Dschungel der Jugendschuhtrends. Und ja, es ist wahr, liebe Leserinnen und Leser, dass es die wertvolle, unersetzbare Aufgabe unserer unerschrockenen jungen Menschen ist, diese seltsamen und wunderbaren Modetrends zu erschaffen. Trends, die wir Erwachsenen mit staunenden Augen, gerunzelter Stirn und zugegebenermaßen einer Prise Belustigung beobachten. Ach, wie erfrischend es ist, das Rad der Mode immer wieder neu erfinden zu sehen – oder sollte ich sagen, das Rad zu demontieren und durch quadratische Blöcke zu ersetzen?

Natürlich könnten wir versuchen, ihnen einen vernünftigen Rat zu geben – wie wäre es zum Beispiel, die medizinischen Lehren der Orthopädie etwas ernster zu nehmen? Aber wer sind wir, um den Vorstoß gegen den unausweichlichen Fluss der Zeit aufzuhalten, den ihre makellosen Schuhe symbolisieren?

Lassen wir sie doch lieber ihre prächtigen Kämpfe ausfechten und daran erinnern, dass ein paar abgetretene Schuhe kein Mahnmal des Scheiterns sind, sondern ein lebendiges Mosaik der Abenteuer und Erfahrungen, die sie in ihren jungen Leben gesammelt haben.

Haftungsausschluss: Zu guter Letzt ist es wichtig, dass ich, Ihr treuer und sarkastischer Autor, darauf hinweise, dass dieser Artikel keinesfalls als eine Anleitung zur Befolgung der neuesten und „größten“ Modetrends gedacht ist. Die Mode ist flüchtig, sie kommt und geht wie die Gezeiten, und nicht jeder Trend ist für jeden geeignet – oder überhaupt für jemanden. Vor allem sollte die Mode niemals auf Kosten Ihrer Gesundheit verfolgt werden. Wenn Sie also das nächste Mal den Drang verspüren, Ihre neuen Schuhe auf Kosten Ihrer Wirbelsäule zu schonen, denken Sie daran: Der wahre Stil liegt nicht in der Perfektion, sondern in der Authentizität. Bleiben Sie gesund und bleiben Sie Sie selbst!