Schwarz ist das neue Schwarz: Wie Filmschaffende uns ins Dunkle führen

Ronny

Während wir in den Abgründen unserer Sofas versinken, um die neuesten und aufregendsten Filme zu verschlingen, können wir uns eines Problems nicht entziehen, das sich schneller ausbreitet als ein durch Popcorn verursachtes Feuer: die Dunkelheit. Und nein, ich meine nicht die existenzielle Dunkelheit, die uns befällt, wenn wir uns daran erinnern, dass wir am Montag wieder zur Arbeit müssen. Ich meine die Dunkelheit, die unsere Bildschirme einhüllt und uns am Sehen hindert.

Unsichtbarkeit: Das neue Superkraft in Hollywood

Die düstere Welle hat sich still und heimlich in die moderne Filmindustrie eingeschlichen, und es scheint, als ob unsere geliebten Filmemacher nun versuchen, uns mit der allumfassenden Finsternis zu blenden. Dunkle Szenen? Nein, das ist offensichtlich ein Ausdruck aus der Antike. Was wir hier erleben, ist die Ära der ultimativen Finsternis, die selbst den dunkelsten Winkel unseres Kleiderschranks zum Strahlen bringen würde.

Es scheint fast so, als ob eine neue Superkraft in Hollywood Einzug gehalten hat: Unsichtbarkeit. Aber warten Sie! Es sind nicht die Charaktere, die unsichtbar sind, sondern der gesamte Film selbst. „Dunkler ist besser“, erklärt Filmregisseur Quentin Darker (Name geändert), während er auf seinem beunruhigend schwarz gefärbten Regiestuhl sitzt. „Mehr Dunkelheit lässt den Zuschauer die Intensität und Komplexität der Handlung besser nachempfinden. Und es spart Kosten für Beleuchtung.“

Dunkelheit 2.0: Wer braucht schon Details?

Doch was passiert in diesen dunklen Szenen? Wer weiß das schon? Es könnte der dramatischste Heiratsantrag der Filmgeschichte sein, oder es könnte ein intergalaktischer Kampf zwischen Einhörnern und Eisbären stattfinden. Wer kann das bei so wenig Licht sagen? Sogar Hunde und Katzen, die ein wesentlich besseres Nachtsehen haben als wir, sind verblüfft.

Die Filmemacher haben anscheinend erkannt, dass es nichts Spannenderes gibt, als zwei Stunden lang auf einen schwarzen Bildschirm zu starren und zu raten, was dort eigentlich vor sich geht. Immerhin, wer braucht schon Details, Gesichtsausdrücke, Farben oder, Gott bewahre, Konturen? Das sind doch überholte Konzepte aus dem alten Hollywood, nicht wahr?

Zugegeben, die kunstvolle Verwendung von Schatten und Dunkelheit kann ein mächtiges Erzählwerkzeug sein. Aber der heutige Trend scheint weniger eine Frage der künstlerischen Nuancierung zu sein, als vielmehr eine unaufhaltsame Jagd nach immer größeren, immer tieferen, immer undurchdringlicheren Schattierungen von Schwarz.

Vom Chiaroscuro zum Chiara-obsuro

Hollywood, der unerschütterliche Bastion der kreativen Evolution, hat wieder einmal den Rubikon der Innovation überschritten. Abschied nehmen wir vom verstaubten Chiaroscuro – dieser archaischen Technik, die uns mit der tumben Kombination von Licht und Schatten zu beeindrucken versuchte. Stattdessen empfangen wir mit offenen Armen die Ära des Chiara-obsuro, die Visionäre neue Technik des „Oh Gott, wo hat jemand das Licht ausgemacht?“.

Diese avantgardistische Bewegung ist zweifellos die künstlerische Revolution, auf die wir sehnsüchtig gewartet haben, eine explosive Hommage an die Dunkelheit, die den Zuschauer atemlos zurücklässt – größtenteils, weil wir uns beim Stolpern über die Kinositze den Atem verschlagen.

In den tiefsten Tiefen des Chiara-obsuro schwelgen wir in den packendsten Action-Sequenzen, in denen, na ja, tatsächlich nichts zu erkennen ist. Ist das da gerade ein epochaler Schwertkampf, oder hat der Kameramann in der Dunkelheit seine Kaffeetasse umgestoßen? Sind wir Zeugen einer herzzerreißenden Trennungsszene oder hören wir einfach nur jemanden, der verzweifelt seine Schlüssel sucht? Egal, solange wir uns in dem tiefschwarzen Abgrund verlieren können, der unsere Vorstellungskraft zu neuen Höhen (oder eher Tiefen) von Dunkelheit führt. Klarheit? Wer braucht die schon!

Widerstand ist zwecklos: Bereiten Sie sich auf die Dunkelheit vor

Die Nachricht ist klar: Der Trend geht zur Dunkelheit. Bald wird es nur noch einen einzigen „Best Lighting“-Preis geben: für den Film, der am wenigsten Licht hat. Kinos werden ihre Popcornmaschinen durch Nachtsichtgeräte ersetzen, und die Zuschauer werden mit Gebrauchsanweisungen zum „Hören“ statt zum „Sehen“ von Filmen ausgestattet.

Die dunklen Zeiten sind da, und sie dehnen sich aus. Also stellen Sie Ihre Helligkeit auf Maximum, holen Sie Ihre Nachtsichtbrille raus, und bereiten Sie sich auf den Aufstieg der Dunkelheit vor. Willkommen in der neuen Ära des Films: das Zeitalter, in dem Dunkelheit die Hauptrolle spielt.

Vorhang auf für die Dunkelheit: Dunkler, tiefer, unergründlicher

Eins ist sicher: Wir sind im Dunkeln gelandet. Und während wir auf dem schwarzen Teppich des Kinos stolpern, uns fragen, ob das da vorne der Ausgang oder nur eine besonders dunkle Ecke ist, können wir uns trösten mit dem Gedanken, dass es immerhin nicht noch dunkler werden kann.

Oder doch? Was kommt als nächstes? Filme, die komplett im Dunkeln gedreht werden? Kameraleute, die mit Nachtsichtgeräten ausgestattet sind? Schauspieler, die sich nur durch Echolot orientieren?

Wer weiß das schon. Aber eines ist sicher: In der dunklen neuen Welt des Kinos werden wir uns wohl oder übel anstrengen müssen, um das Licht am Ende des Films zu sehen. Oder vielleicht auch nur den Film selbst.

Haftungsausschluss: Dieser Artikel ist eine Satire und dient nur der Unterhaltung. Er stellt nicht die tatsächlichen Absichten oder Praktiken der Filmindustrie dar. Jegliche Übereinstimmungen mit realen Ereignissen oder Personen sind rein zufällig und unbeabsichtigt. Der Autor oder das Online-Magazin übernehmen keine Haftung für etwaige Missverständnisse oder Fehlinterpretationen durch die Leser.

Bitte beachte, dass einige der Links in diesem Artikel, insbesondere die mit Sternchen (*) gekennzeichneten, gegebenenfalls Affiliate-Links sind. Dies bedeutet, dass wir eine Provision erhalten, wenn Du über diese Links einkaufst. Dies beeinflusst jedoch nicht unseren Inhalt oder unsere Meinung über die erwähnten Anbieter.

Über den Author dieses Artikels:
Mein Name ist Ronny und ich bin Freelancer für IT-Projekte, WebDesign, Content-Erstellung, sowie Online-Trainer. Ich habe 2022 meine Leidenschaft Dinge einfach und simpel zu erklären zum Beruf gemacht. Profitiere von meiner Ausbildung als Trainer und erlerne neues Wissen mit meinen Tutorials. Fragen? Kontaktiere mich gerne, wenn Du mehr erfahren möchtest oder spezifisches Wissen benötigst.