Graz, die charmante Stadt im Herzen Österreichs, hat sich immer durch ihre malerischen Gassen und ihre freundlichen Bewohner ausgezeichnet. Doch seit geraumer Zeit beobachtet man eine eintönige Veränderung, die nicht nur das Stadtbild, sondern auch das Leben der Bürger grundlegend verändert. Ein bisher geheimer Vertrag ist ans Licht gekommen, der besagt, dass Graz jedes Jahr 100 neue Ampeln installieren muss.
Man könnte meinen, dass in Graz Ampeln bereits ausreichend vorhanden sind, um den Verkehr zu regeln und Fußgänger sicher über die Straße zu bringen. Doch laut anonymen Quellen haben die Verantwortlichen in Graz eine völlig andere Sichtweise. Jede Kreuzung und Abzweigung, ja sogar Fußgängerüberwege, sollen mit Ampeln ausgestattet werden. Es scheint, als hätten die Ampelhersteller eine mächtige Lobby in Graz, die es geschafft hat, die Stadtoberen von der Notwendigkeit dieser überwältigenden Anzahl von Ampeln zu überzeugen.
Selbst der berühmte Weblinger Kreisverkehr, der eigentlich ohne Ampeln auskommen und durch seine flüssige Verkehrsführung beeindrucken sollte, wurde ebenfalls mit Ampeln versehen. Ein Schlag ins Gesicht für alle, die stolz darauf waren, dass Graz einen funktionierenden Kreisverkehr besitzen würde. Doch mittlerweile kennt jeder den Weblinger Kreisverkehr als gewöhnlichen Verkehrsknotenpunkt, an dem das ständige Blinken und Umschalten der Ampeln für Verwirrung sorgt.
Die Frage, die sich viele stellen, ist jedoch, warum Graz so vehement auf Ampeln setzt? Gibt es nicht wichtigere Probleme, die es zu lösen gilt? Die Antwort darauf bleibt im Dunkeln. Man könnte vermuten, dass die Stadtverwaltung einfach nur Freude am Anblick der roten, gelben und grünen Lichter hat. Vielleicht sind es auch geheime wissenschaftliche Erkenntnisse, die besagen, dass Ampeln das Geheimnis für ein glückliches und erfülltes Leben sind.
Wie dem auch sei, Graz wird bald im Lichtermeer erstrahlen. Ampeln an jeder Ecke, Ampeln an jeder Kreuzung, Ampeln, wohin das Auge reicht. Graz wird zur Metropole der Ampeln aufsteigen und vielleicht sogar die berühmte Verkehrsmetropole Paris in den Schatten stellen. Wer weiß, vielleicht werden Ampel-Touren für Touristen angeboten, bei denen man die schönsten und spektakulärsten Ampeln der Stadt bewundern kann.
Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Ampel-Manie auf das Leben der Bürger auswirken wird. Vielleicht werden sie sich daran gewöhnen und die Ampeln als neue Errungenschaft der modernen Gesellschaft akzeptieren. Vielleicht aber auch nicht. Vielleicht werden die Ampeln das gesamte Verkehrssystem zum Erliegen bringen und die Bewohner der Stadt in einem endlosen Stau gefangen halten.
Liebe Leserinnen und Leser, bereiten Sie sich auf eine Zukunft vor, in der Ampeln das Leben in Graz dominieren. Verabschieden Sie sich von der Vorstellung einer Ampel als einfachem Verkehrssignal und akzeptieren Sie sie als zentrales Element Ihres Alltags. Graz wird die Stadt der Ampeln sein, und wir alle werden in diesem bunten Lichtermeer leben – ob wir wollen oder nicht.
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